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USAID-Gelder USAID-Milliarden: Schlappe für Trump am Supreme Court

  • Im Streit über eingefrorene Milliardensummen für Entwicklungshilfeprojekte hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump vor dem obersten Gerichtshof des Landes eine vorläufige Schlappe eingefahren.
  • Der Supreme Court lehnte in einer knappen Entscheidung ein Gesuch der Regierung ab, die Anordnung einer unteren Instanz zu kippen.

Ein Richter hatte der Regierung zuvor ein Ultimatum gesetzt, um die Zahlungen freizugeben. Die hatte daraufhin den Supreme Court eingeschaltet. Der Fall ist damit aber noch nicht endgültig entschieden.

Der Supreme Court verlangte von dem unteren Gericht noch gewisse Klarstellungen. Das heisst: Dort geht das juristische Gezerre nun weiter.

Milliarden an Zahlungsverpflichtungen eingefroren

Der Hintergrund: Trumps Regierung hat die Entwicklungshilfebehörde USAID weitgehend zerschlagen und die Reste dem Aussenministerium angegliedert. Dabei wurden auch Verträge mit Organisationen ausgesetzt, die für USAID gearbeitet haben, unter anderem in Entwicklungsländern.

Insgesamt sollen rund zwei Milliarden US-Dollar an Zahlungsverpflichtungen eingefroren worden sein. Zwei Hilfsorganisationen hatten dagegen geklagt.

«Nicht alle konservativen Richter entscheiden nach Trumps Gusto»

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Einschätzung von USA-Korrespondentin Barbara Colpi: «Man kann von einer Niederlage für Donald Trump sprechen. Denn das Urteil zeigt, dass sich Trump nicht einfach auf die konservative Mehrheit am Obersten Gerichtshof verlassen kann und darauf, dass alle sechs konservativen Richter nach seinem Gusto entscheiden. Ein konservativer Richter und eine konservative Richterin haben sich im heutigen Urteil auf die Seite der drei progressiven Richter gestellt, sodass der Antrag der Trump-Regierung mit 5:4 Stimmen abgelehnt worden ist. Doch im Hinblick auf künftige Urteile des Supreme Courts darf man hier nicht zu viel hineininterpretieren – es handelt sich nicht um einen Präzedenzfall.»

SRF 4 News, 05.03.2025, 17:30 Uhr ; 

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