Die Brüder El Bakraoui sprengten sich in Brüssel im Flughafen und in der U-Bahn in die Luft. Am Flughafen soll auch Laachraoui gewesen sein. Dazu kündigte die Staatsanwaltschaft noch genauere Informationen an.
Offenbar wird auch nach einem vierten Attentäter gefahndet, der sich in der U-Bahn aufgehalten haben soll, wie belgische Medien berichten. Gesucht wird zudem ein weiterer Mann, der am Flughafen mit den Selbstmordattentätern von einer Überwachungskamera gefilmt worden war.
Terrorverdächtige von Brüssel
Ibrahim El Bakraoui
Der 29-Jährige ist in Belgien geboren. Am Dienstag hat er am Flughafen einen Sprengsatz gezündet, und 20 Menschen mit in den Tod gerissen. Auf einem Fahndungsfoto der Polizei vom Flughafen ist er der Mann in der Mitte, an der linken Hand trägt er einen schwarzen Handschuh. Der ältere der beiden El Bakraoui-Brüder war den Sicherheitskräften bekannt: 2010 hatte er einen Überfall auf eine Wechselstube verübt. Auf der Flucht verletzte er einen Beamten und wurde verurteilt, wie belgische Medien berichten. Doch er sass nicht im Gefängnis.
Khalid El Bakraoui
Der jüngere der beiden El Bakraoui-Brüder ist in Belgien geboren. Am Tag der Attentate hat der 27-Jährige einen Sprengsatz in der U-Bahn gezündet. Auch er war der Polizei bekannt wegen eines Autodiebstahls im Jahr 2011. Gemäss französischer Medien wurde er dafür zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Letzten Dezember ist gegen ihn ein internationaler Haftbefehl erlassen worden. El Bakraoui wurde vorgeworfen, unter falschem Namen eine Wohnung im belgischen Charleroi gemietet zu haben. Die Wohnung habe den Attentätern von Paris als Versteck gedient, hiess es von der Bundesstaatsanwaltsschaft in Brüssel.
Najim Laachraoui
Mit 24 Jahren ist Laachraoui der jüngste der Attentäter von Brüssel. Auch er ist in Belgien geboren. Auf einem Fahndungsfoto der Polizei vom Flughafen soll er der Mann links von Ibrahim El Bakraoui sein, und soll sich ebenfalls am Flughafen in die Luft gesprengt haben. Belgische Medien berichten, dass Laachraoui 2013 nach Syrien gereist ist. Die Ermittler fanden DNA-Spuren auf dem Sprengstoff, das für die Attentate von Paris eingesetzt worden war. Letzten Herbst geriet er an der österreichisch-ungarischen Grenze in eine Polizeikontrolle, zusammen mit dem Paris-Attentäter Salah Abdeslam.