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Rüstungsimporte nehmen zu
Aus Tagesschau vom 12.03.2018.
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Weltweiter Waffenhandel Die USA werden immer dominanter

Mehr Konflikte, mehr Unsicherheit – das Rüstungsgeschäft blüht. Von diesem Boom profitiert die US-Rüstungsindustrie.

Das Rüstungsgeschäft blüht. In den Jahren 2013 bis 2017 legte der weltweite Waffenhandel um 10 Prozent zu – gegenüber der vorangegangen Fünfjahresperiode. Zu diesem Schluss kommt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri.

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Die USA verstärken ihre Führungsposition in der Rüstungsindustrie
aus HeuteMorgen vom 12.03.2018.
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Am meisten profitiert von diesem Boom die US-Rüstungsindustrie: 34 Prozent aller Waffen, die weltweit exportiert werden, stammen aus den USA. Damit baut die US-Rüstungsindustrie ihre bereits schon zuvor führende Position weiter aus. Dahinter kommt Russland mit 22 Prozent Marktanteil. China und die wichtigen europäischen Exporteure bewegen sich deutlich abgeschlagen im einstelligen Prozentbereich.

Legende:
Marktanteile Waffenexporte der 10 grössten Waffenexporteure von 2013-2017 sipri.org

Die Dominanz der USA gründet im gigantischen Heimmarkt, der von einem Wehretat von 600 Milliarden Dollar profitiert. Die Verkäufe an die US-Armee machen die führenden Waffenfabrikanten zu Giganten, die ihre Stärke dann auch auf ausländischen Märkten ausspielen können.

Legende:
Marktanteile Waffenimporte der 10 grössten Waffenimporteure von 2013-2017 sipri.org

Saudi-Arabien, VAE und Australien sind beste Kunden

Von den zehn grössten Rüstungskonzernen der Welt sind nicht weniger als sechs amerikanische – angeführt von Lockheed Martin, Boeing und Raytheon. Die US-Kriegsgerätehersteller beliefern ausserdem immer mehr Länder. Zurzeit sind es 98. Zu den grössten Kunden gehörten in den letzten Jahren Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Australien.

Mehr Waffenimporte im Nahen Osten

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Die Staaten im Nahen Osten haben in den vergangenen fünf Jahren mehr Waffen und Rüstungsgüter importiert. Das geht aus dem neuen Bericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Sie hätten ihre Importe mehr als verdoppelt. Fast jede dritte verkaufte Waffe (32 Prozent) sei in den vergangenen fünf Jahren in diese Region gegangen.

Insgesamt wuchs der internationale Waffenhandel – also Export und Import – um zehn Prozent. Grösster Waffen-Importeur blieb Indien mit einem Weltmarktanteil von 12 Prozent.

Doch es kommen ständig neue hinzu, zum Beispiel Indien, das inzwischen sogar der weltgrösste Rüstungsimporteur ist. Nachdem es sich jahrzehntelang fast ausschliesslich von Russland beliefern liess, kauft es neuerdings vermehrt amerikanische Waffen. Die US-Giganten konnten in den vergangenen Jahren den Absatz nach Indien um das Sechsfache steigern. Selbst Vietnam kauft seit kurzem beim früheren Erzfeind USA ein.

Legende:
Die indischen Waffenimporte sind zwischen 1993 und 2017 von 735 Millionen auf 3,3 Milliarden US-Dollar gestiegen https://www.sipri.org/databases/armstransfers

Die lange Kundenliste der Amerikaner zeigt auch, dass Washington keine Skrupel hat, auch in Kriegsgebiete zu liefern. Deshalb werden inzwischen in europäischen Ländern, gerade auch in der Schweiz, Stimmen laut, die gleich lange Spiesse fordern und eine Lockerung der Exportvorschriften.

Fredy Gsteiger

Diplomatischer Korrespondent

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Fredy Gsteiger ist diplomatischer Korrespondent und stellvertretender Chefredaktor bei Radio SRF. Vor seiner Radiotätigkeit war er Auslandredaktor beim «St. Galler Tagblatt», Nahost-Redaktor und Paris-Korrespondent der «Zeit» sowie Chefredaktor der «Weltwoche».

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