In Belgien sind bei einem Anti-Terror-Einsatz der Polizei zwei mutmasslich radikale Islamisten von der Polizei erschossen worden. Bei den Opfern soll es sich um junge Syrien-Heimkehrer handeln. Laut der belgischen Staatsanwaltschaft haben sie Anschläge im grossen Stil geplant.
Die zwei Personen hätten in der Stadt Verviers mit Kriegswaffen minutenlang auf die Spezialkräfte der Polizei geschossen, teilte die Staatsanwaltschaft am Abend in Brüssel mit. Die Polizei sei unweit des Bahnhofs im Stadtzentrum gegen die mutmassliche Terroristengruppe vorgegangen, berichteten Medien. Die Stadt Verviers liegt unweit der deutsch-belgischen Grenze rund 35 Kilometer von Aachen entfernt.
Dschihad-Rückkehrer im Visier der Polizei
Die getöteten Personen seien vor kurzer Zeit aus dem Nahen Osten zurückgekommen und von den Sicherheitsbehörden überwacht worden. Die Ermittler sprechen von einer Terrorzelle. In Verviers gebe bis zu zehn Personen, die in Syrien gewesen seien, berichtete der belgische TV-Sender «RTL-Info».
Die Sicherheitskräfte griffen parallel an mehreren Orten zu, auch in Brüssel und in Vilvoorde, nördlich der Hauptstadt. In einer U-Bahnstation in Brüssel soll ein bewaffneter Mann religiöse Parolen auf Arabisch und Französisch skandiert haben. Der Mann sei flüchtig, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga.
Die Sicherheitskräfte in Verviers setzten ihre Suche nach weiteren mutmasslichen Terroristen fort. Polizisten seien am Abend im Stadtzentrum unweit des ersten Einsatzortes in ein Haus eingedrungen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.
Laut der Staatsanwaltschaft drohte in Belgien ein Terroranschlag. Für ganz Belgien wurde die Terrorwarnstufe von zwei auf drei heraufgesetzt. Die Skala hat insgesamt vier Stufen, vier ist der Maximalwert.