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Interne Untersuchung Jetzt nimmt die Präsidentin des BVB-Verwaltungsrats Stellung

Von kriminellen Handlungen innerhalb der Geschäftsleitung sei keine Rede, sagt Yvonne Hunkeler.

Anfangs August teilte die BVB mit, dass schlecht gewartete Trams das Schienennetz übermässig belastet und massiv beschädigt hätten. Dies sei passiert, weil die Kontrollintervalle der Räder verlängert worden waren, ohne dass die Geschäftsleitung darüber informiert wurde. BVB-Direktor Erich Lagler zeigte sich damals über die Situation «entsetzt» und setzte zur Klärung der Ursachen eine Taskforce ein.

Verantwortlichkeiten sollen geklärt werden

Doch nun gerät die Geschäftsführung selber ins Visier einer Untersuchung. Der BVB-Verwaltungsrat teilte in einer internen Mail an die Mitarbeitenden am Dienstag mit, dass eine externe Beratungsfirma mit der Aufarbeitung der Ereignisse rund um das Tramschienen-Debakel beauftragt worden sei. Es gehe dabei nicht um die technischen, sondern administrativen Aspekte. Brisant: Im Mail an die Mitarbeitenden betont der Verwaltungsrat explizit, dass «Whistleblower» geschützt würden und nichts zu befürchten hätten. Jetzt nimmt BVB-Verwaltungsratspräsidentin Yvonne Hunkeler zu diesem Vorgehen Stellung.

Audio
BVB-Verwaltungsratspräsidentin nimmt Stellung
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 06.09.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten.

Regionaljournal Basel: Wieso will der Verwaltungsrat eine externe Untersuchung?

Yvonne Hunkeler: Wir wollen genau wissen, wie die Prozesse und Vorgaben organisiert waren. Lief etwas falsch und was können wir optimieren? Wir nehmen das Thema sehr ernst. Auch deshalb, damit wir die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen können, gerade hinsichtlich unserer internen Prozesse und Abläufe.

Die mit der Untersuchung beauftragte Beratungsfirma Nodon Consulting AG ist spezialisiert auf Wirtschaftsdelikte. Warum haben Sie genau diese Firma beauftragt?

Die Firma ist spezialisiert auf sorgfälltige Abklärungen von ähnlichen Sachverhalten. Wir gehen nicht davon aus, dass es zu irgendwelchen Delikten oder kriminellen Handlungen gekommen ist. Es geht allein darum, dass wir dank einer unabhängigen Untersuchung herausfinden, wer was zu verantworten hatte und was das für die Zukunft bedeutet.

Sie schreiben an die Mitarbeitenden, dass Whistleblower nichts zu befürchten hätten. Glauben Sie, dass manche Leute bei der BVB etwas wissen und bis jetzt einfach geschwiegen haben?

Offene Kanäle gehören zu unserer Unternehmenskultur seit vielen Jahren dazu. Wir wollten einfach sicherstellen, dass die Informationskanäle offen sind. Einfach damit - falls es Angestellte gibt, die Informationen besitzen und dies der entsprechender Untersuchungsstelle auch mitteilen wollen -, dass sie dies problemlos tun können. Ob es überhaupt solche Leute gibt, kann ich jetzt noch nicht sagen.

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