Die neu eröffnete St. Jakobshalle geizt nach der Sanierung nicht mit Superlativen: Sie ist eine der grössten Eventhallen in der Schweiz, ausgestattet mit modernster Infrastruktur. Zudem soll sie sowohl für Grossveranstaltungen wie auch für den Breitensport zur Verfügung stehen.
Bei der Eröffnung am Montagabend erstrahlte sie aber nur teilweise in ihrem neuen Glanz: Bereits sind Arbeiterinnen und Arbeiter nämlich mit dem Aufbau der Swiss Indoors beschäftigt, und so fand die Eröffnung zwischen Kabeln und Farbkesseln statt.
Der erste Event in der frisch sanierten Halle ist mit dem internationalen Tennisturnier eine grosse, etablierte Sportveranstaltung mit zahlungskräftigem Publikum. Die neue Halle fasst denn auch bis zu 12'000 Gäste. Trotzdem soll sie auch weiterhin für kleinere Veranstaltungen und den Breitensport attraktiv bleiben, versichert der Basler Sportdirektor Conradin Cramer.
10 Millionen teurer als geplant
Die Eröffnung ist denn auch eine grosse Sache, bei welcher man gerne über den Zustupf von zusätzlichen 10 Millionen Franken hinweg sieht, den die Regierung erst kürzlich bewilligte. Für die Sanierungs- und Umbauarbeiten waren zuvor knapp 100 Millionen vorgesehen. Während der langen Bauzeit, die wegen grossen Veranstaltungen wie den Swiss Indoors immer wieder unterbrochen werden musste, kamen dann aber einige Hindernisse zu Tage. So fand man beispielsweise in der Baugrube Materialien, die man fachgerecht entsorgen musste, von denen man zuvor aber nichts wusste.
Mehr Konzerte in Basel
Neben Sportveranstaltungen sollen in der Halle aber auch Rock- und Pop-Konzerte und weitere Veranstaltungen stattfinden. Konzertveranstalter wie André Bechir sehen in der neuen Halle grosses Potential. Die neue St. Jakobshalle könne durchaus auch mit dem Zürcher Hallenstadion mithalten. So habe man es in Basel geschafft, im 2019 die britische Folk-Rock-Band «Mumford &Sons» zu verpflichten, die auf ihren Tourneen regelmässig für ausverkaufte Hallen sorgen.