Für das Bild von der Verhaftung der Fifa-Funktionäre im noblen Zürcher Baur au Lac drückte Pascal Mora um 6.38 Uhr auf den Auslöser seiner Kamera, wenig später ging das Foto um die Welt.
Moras Bild markiert den Anfang vom Ende der Ära Blatter bei der Fifa. An diesem Mai-Morgen lässt die US-Justiz in der Schweiz sieben Spitzenfunktionäre des Weltfussballs festnehmen.
Wenige Monate später steht die Fifa vor einem Scherbenhaufen. Sepp Blatter wurde für 8 Jahre gesperrt, möglicherweise darf der langjährige Präsident nie mehr in die Zentrale zurückkehren.
Fotograf Pascal Mora ist eher zufällig in den Fifa-Skandal geraten. Die «New York Times», die von Beginn in der Affäre über Insider-Informationen verfügte, war vorab über die Verhaftungen in Zürich informiert und suchte einen Fotografen vor Ort.
Ein Unbekannter war Mora ihnen möglicherweise nicht. Er hat sich zuvor bereits mit seinen Arbeiten über die Umwälzungen im arabischen Raum einen Namen gemacht. Er berichtete aus dem Bürgerkrieg in Libyen und aus Ägypten. Mora lieferte zudem Bilder aus dem umkämpften Aleppo in Syrien.