Die Gestaltung des neuen Zürcher Hochschulquartiers wird konkreter. Die Architekten zeigen ihre Pläne und Visualisierungen der ersten beiden Bauetappen an einer Ausstellung. Am Dienstagmorgen haben Baudirektor Markus Kägi (SVP), Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) und Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP) das Projekt vorgestellt.
Entstehen soll einerseits ein neues Bildungs- und Forschungszentrum der Universität Zürich. Das neue trapezförmige Gebäude, gebaut vom Stararchitekten-Duo Herzog & de Meuron, soll weit von der Strasse zurückversetzt werden. Dadurch entsteht ein zentraler Platz als Begegnungsort für Studierende und die Bevölkerung.
Der Neubau für das Universitätsspital Zürich wird vom Architekturbüro Christ & Gantenbein entworfen. In einer ersten Etappe entstehen zwei Gebäude. Der Spitalpark soll sich in ein «grünes und lebendiges Zentrum im Herzen des neuen Hochschulgebiets» verwandeln, wie es in der Mitteilung des Kantons Zürich heisst.
Sämtliche Bauten blieben deutlich unter der zulässigen Maximalhöhe, heisst es in der Mitteilung weiter. Für eine hohe Lebensqualität im neuen Hochschulquartier seien besonders auch die dazwischenliegenden Freiräume und Strassen von Bedeutung.
Anerkennung aus dem Quartier, doch kritische Stimmen bleiben
Der erhöhte Platzbedarf der Zürcher Hochschulen und des Universitätsspitals hinterlassen auf jeden Fall sichtbare Spuren im Quartier. Die Quartiervereine nehmen die nun bekannten Bauprojekte in einer ersten Reaktion aber sehr wohlwollend auf. Die Architekten hätten ihre Bedenken Ernst genommen, vor allem betreffend Höhe der Bauten und die durchlässigen Gelände.
Anerkennung aber auch Kritik kommt von der «Arbeitsgemeinschaft Bersorgte Bürger». Die Neubauten für das Universitätsspital seien aus Platzmangel immer noch zu hoch konzipiert. Als Ausweg schlagen sie eine weitere Reduktion des Raumbedarfs vor oder den Abriss zwei denkmalgeschützter Spitalbauten, um zusätzlichen Raum zu erhalten. Die Gespräche mit der Baudirektion wollen sie fortsetzen.