Junge Asylbewerber haben oft ein tiefes Bildungsniveau und sind traumatisiert. Freiburg will deshalb mit dem Programm «envole-moi» minderjährige und junge Erwachsene besser betreuen. «Auch nachts und an den Wochenenden», erklärt Staatsrätin Anne-Claude Demierre. Die Asylsuchenden sollen intensiver die Sprache lernen sowie die hiesigen Werte. Zudem würden regelmässige Konsultationen durch einen Psychiater ermöglicht.
Mit 18 Jahren ist jemand nicht plötzlich selbständig
Das Projekt «Envole-moi» richtet sich bewusst an 12 bis 25jährige Asylsuchende. Denn: «Mit 18 Jahren ist jemand nicht plötzlich selbständig», erklärt Anne-Claude Demierre. Ziel ist die Integration ins Berufsleben. Der Kanton Freiburg investiert in der Betreuung von jungen Flüchtlingen dafür jährlich 700'000 Franken zusätzlich und schafft in der Betreuung 7.5 neue Stellen.