- Das neue Gerät heisst «Gantry 3» und wiegt 270 Tonnen, das ist so viel wie ein (leerer) Airbus A380, das grösste Verkehrsflugzeug der Welt.
- Das PSI verspricht, dass es mit der Strahlenkanone Tumore sehr gezielt bekämpfen könne. Der Protonenstrahl lasse sich auf 1 Millimeter genau ausrichten.
- Vor allem Kinder sollen mit der «Gantry 3» behandelt werden.
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Bild 1 von 6. In diesem Raum werden die Patienten behandelt. Von der Grösse der Maschine im Hintergrund sieht man nichts. Bildquelle: SRF/Alex Moser.
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Bild 2 von 6. Das riesige Bestrahlungsgerät hinter dem Behandlungstisch kann sich innert einer Minute um 360 Grad drehen. Bildquelle: SRF/Alex Moser.
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Bild 3 von 6. Der Airbus A380 wiegt ohne Passagiere und Treibstoff gleich viel wie die Strahlenkanone des PSI. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Aus diesem Loch kommen die Protonen aus dem Beschleuniger zum Gantry 3. Bildquelle: SRF/Alex Moser.
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Bild 5 von 6. Durch diese viereckige Öffnung schiesst ein dünner Strahl von der Grösse einer Bleistiftmine. Bildquelle: SRF/Alex Moser.
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Bild 6 von 6. Die Bestrahlung wird in mehreren Nebenräumen auf Bildschirmen überwacht. Momentan ist kein Patient «geladen». Bildquelle: SRF/Alex Moser.
Protonentherapie ist für das PSI nichst Neues. In den letzten Jahren wurden schon rund 8000 Patientinnen und Patienten behandelt. Das PSI ist besonders stolz auf die von ihm entwickelte Methode des «Spot-Scannings». Damit können Tumore so präzise bestrahlt werden, dass das Gewebe um sie herum nicht beschädigt wird.
Mit der neusten und grössten Strahlenkanone hat das PSI nun drei Behandlungsplätze für krebskranke Menschen. Die «Gantry 3» soll die Wartezeiten für die Therapien verkürzen. Davon sollen vor allem Kinder profitieren. Damien Weber, Chefarzt und Leiter des Protonentherapiezentrums am PSI, wird in einer Medienmitteilung des PSI folgendermassen zitiert: «Das wird insbesondere Kindern zugutekommen, für die eine herkömmliche Krebsbestrahlung zu risikoreich wäre.»
Forschung trifft auf Industrie
Mit der «Gantry 3» habe man Neuland betreten, teilt das PSI mit, man habe nämlich zum ersten Mal mit einer kommerziell orientierten Firma zusammengearbeitet, nämlich mit der Varian Medical Systems aus Cham. Man habe die «Gantry 3» an den Teilchenbeschleuniger und an die Kontroll- und Sicherheitssysteme des PSI anpassen müssen. Das sei ein aufwändiger Prozess gewesen. In den neuen Bestrahlungsplatz investierte das PSI insgesamt 25 Millionen Franken, 20 Millionen davon kommen aus dem Swisslosfonds des Kantons Zürich.