Freimaurer sind berühmte Persönlichkeiten, die obskure Zeremonien abhalten und nach der Weltherrschaft streben: Zehn solche Vorurteile nimmt die Ausstellung «Top Secret – die Freimaurer» zum roten Faden eines Rundgangs durch die Geschichte der Freimaurer.
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Bild 1 von 4. Die Bibel, der Zirkel und das Winkelmass sind drei wichtige Symbole der Freimaurer. Bildquelle: zvg/Historisches Museum.
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Bild 2 von 4. Der Tempel der Berner Loge zur Hoffnung wurde im Historischen Museum aufgebaut. Bildquelle: zvg/Historisches Museum.
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Bild 3 von 4. Auch der deutsche König Friedrich der Grosse war ein Freimaurer. Bildquelle: zvg/Historisches Museum.
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Bild 4 von 4. Vier Freimaurer erzählen von ihrer Motivation und ihrer Tätigkeit. Bildquelle: zvg/Historisches Museum.
Das Kernstück ist der Tempel der Berner Loge zur Hoffnung, der eins zu eins ins Historische Museum gezügelt wurde. «Das ist der Raum, in dem wir unsere rituellen Arbeiten durchführen», erklärt Andreas Herbst, Meister vom Stuhl – oder Vorsitzender – der Berner Loge. Dies sei zum Beispiel die Aufnahme eines Kandidaten oder eine Beförderung. «Auch Feste werden hier gefeiert.»
Wir haben keine PR-Abteilung
Grundsätzlich könne jeder freie Mann mit gutem Ruf Freimaurer werden, erklärt Andreas Herbst weiter. Offiziell sind Frauen in den Logen nach wie vor nicht zugelassen. Dennoch gibt es heute in der Schweiz etwa 20 Frauenlogen. Vor der Aufnahme gäbe es viele Gespräche, ob ein Kandidat geeignet ist. «Die Aufnahmezeit dauert etwa ein Jahr.»
Geschlossene Gesellschaft
Freimaurer haben sich der Verschwiegenheit und insbesondere dem Grundsatz verpflichtet, Bräuche und Logenangelegenheiten nicht nach aussen zu tragen. Nur so könne sich der freie Gedanke entfalten, sagt Andreas Herbst weiter. «Abgeschlossenheit ist die Voraussetzung für Innerlichkeit.»
Tue Gutes und sprich darüber: Dieser Grundsatz gilt für die Freimaurer nur zur Hälfte. Das Reden darüber überlassen sie lieber den Rotariern oder dem Lions-Club. «Dies sind Spin-Offs der Freimaurer», sagt Andreas Herbst. «Deshalb brauchen wir keine PR-Abteilung.»