- Die FDP des Kantons Bern wird mit dem Stadtberner Kantonsparlamentarier Philippe Müller zu den Regierungsratswahlen im kommenden Jahr antreten.
- Nach zwei Wahlgängen stand Müllers Kandidatur am Mittwochabend in Bern fest. In der zweiten und entscheidenden Runde schlug Müller Nationalrat Christian Wasserfallen mit 115 zu 87 Stimmen.
- Der 35-jährige Christian Wasserfallen ist erneut bei einem Versuch gescheitert, nach zehn Jahren im Nationalrat in ein anderes Amt zu wechseln.
Im November 2015 war ihm bei der Wahl des Präsidiums der FDP-Bundeshausfraktion sein Tessiner Kollege Ignazio Cassis vorgezogen worden.
Anfang 2016 war Wasserfallen dann als Favorit für das Präsidium der FDP Schweiz gehandelt worden. Schlussendlich verzichtete er aber auf eine Kandidatur und begründete dies einerseits mit der gescheiterten Kandidatur für das Fraktionspräsidium. Anderseits nannte er damals eine Regierungsratskandidatur im Kanton Bern eine «mögliche Option».
Philippe Müller, der den Vorzug gegenüber Wasserfallen erhielt, ist 53-jährig und Präsident der FDP der Stadt Bern. Im Kantonsparlament hat er sich einen Namen als Law-and-Order-Politiker gemacht. Er setzte sich beispielsweise wiederholt für mehr Härte bei der Verfolgung von Gewalt und Drohung gegen Polizisten ein. Selber schätzt er sich als «Mitte-rechts innerhalb der FDP ein».