- Im Kanton Schwyz können die öffentlichen Schulen für gute Schülerinnen und Schüler keine zweisprachige Sekundarschule anbieten.
- Die Stimmbevölkerung sagt mit 52.4 Prozent Nein zu einer kantonsweiten Einführung progymnasialer Leistungsklassen.
Volksschulgesetz (Leistungsklassen)
Kanton Schwyz: Teilrevision des Volksschulgesetzes (Leistungklassen)
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JA
28'578 Stimmen
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NEIN
31'470 Stimmen
Die Leistungsklasse SekPro wäre ein Angebot für leistungsstarke Jugendliche gewesen und hätte ihnen einen zweisprachigen Unterricht ab der ersten Oberstufe ermöglicht. Dazu hätte es eine Änderung des Volksschulgesetzes gebraucht. Das wurde nun aber verworfen.
Bezirk Höfe enttäuscht
Der Wunsch, für starke Sekundarschülerinnen und -schüler spezielle Klassen zu führen, besteht vor allem im Ausserschwyzer Bezirk Höfe. In diesem in Richtung Zürich orientierten Kantonsteil konkurrenzieren private Schulen die öffentlichen und punkten dabei mit einem deutsch-englischen Unterrichtsangebot.
Im Bezirk Höfe wurde in Wollerau und Pfäffikon je eine solche SekPro-Klasse als dreijähriger Pilotversuch geführt. Beim Erziehungsrat, der im Kanton Schwyz pädagogisch die Aufsicht über die Volksschule ausübt, und beim Regierungsrat war das Anliegen auf Leistungsklassen stets auf Ablehnung gestossen.
«Keine Erfahrung mit Privatschulen auf dem Land»
Entsprechend positiv gestimmt zeigte sich der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli über das Resultat: «Ich bin froh, dass die Schwyzer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger unsere Argumente mitgetragen haben. Ich bin erleichtert.»
Auf der Verliererseite steht Guy Tomaschett, der als Erziehungsrat vom Bezirk Höfe positive Erfahrungen mit dem Pilotversuch gemacht hatte. Er erklärt sich die Niederlage folgendermassen: «In ländlichen Gemeinden sind Privatschulen eigentlich kein Thema und da hat man sich deshalb wohl gefragt, wo das Problem liegt.»