Am 27. September stimmt der Kanton Thurgau über den Ergänzungsbau für die Thurgauer Verwaltung in Frauenfeld ab. Direkt hinter dem Regierungsgebäude sollen 300 Arbeitsplätze geschaffen werden, damit die Angestellten des Kantons näher zusammenrücken und kürzere Wege haben.
Abstimmungstext
Momentan sind die Angestellten des Kantons Thurgau allein in Frauenfeld auf 43 Standorte verteilt, 25 davon sind Mietobjekte. Mit dem Ergänzungsbau für rund 40 Millionen Franken sollen 300 Arbeitsplätze ins Frauenfelder Zentrum verlagert werden. Ämter, die eigentlich zusammengehören, aber räumlich getrennt sind, würden sich somit wieder im selben Haus befinden.
Kanton will jährlich 600'000 Franken sparen
Beispielsweise sind das Hoch- und das Tiefbauamt momentan in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Dank dem neuen Verwaltungstrakt sollen Mietobjekte abgetreten werden. So will der Kanton Thurgau künftig mindestens 600'000 Franken pro Jahr sparen.
Der Ergänzungsbau ist politisch unumstritten. Der Grosse Rat hat sich mit 107 zu drei Stimmen deutlich für das Bauprojekt ausgesprochen. Auch im Vorfeld der Abstimmung haben alle Parteien die Ja-Parole gefasst und empfehlen dem Stimmvolk, die Vorlage anzunehmen.
Vergleich mit früherem Projekt
Allerdings war die Ausgangslage schon bei einem ersten Versuch für einen Neubau ähnlich. Im Jahr 2005 hat nur ein EDU-Kantonsrat das damalige Projekt bekämpft. Das Stimmvolk hat damals ein deutliches Nein in die Urne gelegt. Das neue Projekt ist laut der Thurgauer Regierung aber effizienter, ausgereifter und in allen Belangen besser als der geplante Ergänzungsbau von 2005.