Die Läden im Kanton Freiburg müssen am Samstag auch weiterhin um 16 Uhr schliessen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben eine Verlängerung der Öffnungszeiten um eine Stunde abgelehnt, mit knapp 55 Prozent Nein-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 26.7 Prozent.
«Wir bedauern das sehr», sagte Daniel Bürdel vom freiburgischen Arbeitgeberverband gegenüber Radio SRF. Die Freiburger Detailhändler würden so weiter an Kundschaft verlieren, weil diese in anderen Kantonen einkaufe.
Gegen die geplante Gesetzesänderung hatten Gewerkschaften und linke Parteien das Referendum ergriffen. «Das ist ein schöner Sieg», zeigte sich Unia Freiburg-Sekretär Armand Jaquier gegenüber Radio SRF zufrieden. Es sei auch ein Zeichen, dass die Bevölkerung bessere Arbeitsbedingungen für das Verkaufspersonal wünsche.
Schon 2009 war ein Anlauf zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten an der Urne gescheitert. Damals lehnte das Stimmvolk die Vorlage mit einer Mehrheit von fast 58 Prozent ab.
Nur der Seebezirk für längere Öffnungszeiten
In sechs der sieben Freiburger Bezirke wurde die Vorlage abgelehnt, am deutlichsten im Glanebezirk mit knapp 64 Prozent Nein-Stimmen. Nur im nördlichen Seebezirk wollten 53.5 Prozent der Stimmberechtigten längere Öffnungszeiten. Auch im deutschsprachigen Sensebezirk fiel das Nein mit 61.4 Prozent der Stimmen deutlich aus.
Unternehmenssteuern werden gesenkt
Die Stimmbevölkerung des Kantons Freiburg konnte auch über eine Senkung der Gewinnsteuern von 19,86 auf 13,72 Prozent abstimmen. Diese Vorlage wurde mit 55.8 Prozent angenommen.