- Das Kantonsspital Aarau teilt mit, dass es sich vom Chefarzt Angiologie trennt.
- Personalentscheide kommentiere man grundsätzlich nicht, heisst es auf Anfrage beim Spital. Es sei ein «unternehmerischer Entscheid» gewesen.
- Der Arzt sorgte für Schlagzeilen, weil er Leistungen, die er gar nicht erbracht hat, auf seinen Namen erfasst hatte. Dadurch floss Geld in seine Tasche.
In einer Mitteilung vom Donnerstagnachmittag dankt das KSA dem Arzt für seine geleisteten Dienste und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Der Arzt verlasse das Spital auf Ende 2019.
Der Arzt arbeitet seit 2001 im Kantonsspital Aarau als Chefarzt der Angiologie, die sich mit Gefässerkrankungen befasst. In die Schlagzeilen geriet er im Sommer 2018. Es wurde bekannt, dass er wiederholt Leistungen, die er gar nicht erbracht hatte, auf seinen Namen erfasst hatte. Ein Revisionsbericht sprach davon, dass dieses Vorgehen «systematisch» gewesen sei.
Das Kantonsspital hatte auf Medienberichte über den Chefarzt reagiert und gesagt, dieser sei verwarnt worden und er habe einen vierstelligen Betrag zurückbezahlt. Die Sache sei damit erledigt. Entlassen könne man einen Chefarzt nur, wenn strafrechtlich etwas vorgefallen sei. Neu spricht das Spital nun eben davon, die Entlassung sei ein «unternehmerischer Entscheid» gewesen. So lässt sich die Sprecherin des Spitals, Isabelle Wenzinger, zitieren.