Das macht ein Taser: Der Taser ist eine Elektroschockwaffe, die ähnlich aussieht wie eine Pistole. Die meisten Taser sind farbig. Wenn man den Abzug betätigt, feuert der Taser zwei Projektile ab, welche mit einem Draht mit der Waffe verbunden sind. Der Getroffene kriegt während fünf Sekunden einen Stromschlag von 50'000 Volt. Er ist kampfunfähig und kann von der Polizei überwältigt werden.
Darum ist der Taser umstritten: Der Taser hinterlässt eigentlich keine bleibenden Schäden. Viele Polizeikorps verlangen von den Polizisten, welche den Taser bedienen, einen Selbsttest. Die Polizisten werden also selbst getasert - ein Verfahren, welches bei einer Schusswaffe völlig undenkbar ist. Dennoch: Der Taser ist gefährlich, insbesondere wenn ein Getroffener durch den Tasereinsatz unkontrolliert stürzt.
Das sagt die Polizei Stadt Grenchen: Seit einem Jahr ist der Taser bei der Stadtpolizei Grenchen im Einsatz. Laut dem Kommandanten Christian Ambühl haben seine Leute den Taser in dieser Zeit nie abgefeuert, aber zweimal gezogen. Das habe in beiden Situationen dazu geführt, dass der Verdächtige sich ohne weite Widerstand zu leisten festnehmen liess. Ambühl ist überzeugt: die Anschaffung des Tasers hat sich gelohnt. «Irgendwann kommt der Zeitpunkt, in dem ein Mitarbeiter nicht schiessen muss, weil er den Taser hat.»
Das sagt die Kantonspolizei Solothurn: Schon allein das Mitführen eines Tasers könne deeskalierend wirken, sagt Astrid Bucher von der Medienstelle der Kantonspolizei Solothurn. Bei der Kapo sind die Sondereinheit Falk (seit 2007) und die Mobile Polizei (seit 2018) mit Tasern unterwegs. Insgesamt kam der Taser bei der Kapo Solothurn vier Mal zum Einsatz, zum letzten Mal 2015. Zum Vergleich: im selben Zeitraum schossen Solothurner Kantonspolizisten drei Mal. Weitere Einsatzkräfte mit dem Taser auszurüsten ist in Solothurn aktuell kein Thema.
Das sagt die Kantonspolizei Aargau: Bei der Kantonspolizei Aargau verfügt ausschliesslich die Sondereinheit Argus über Taser. Dass weitere Polizeieinheiten mit dem Taser ausgestattet werden, ist im Aargau nicht geplant.