Mario Fehr ist überzeugt: Sowohl regierungsnahe wie auch regierungskritische Gruppierungen von im Ausland lebenden türkischen Staatsbürgern hätten den Auftritt ihres Aussenministers zum Anlass für Demonstrationen genommen.
Die Vorgeschichte
- Eine Ohrfeige für die Zürcher Regierung Eine Ohrfeige für die Zürcher Regierung
- Opposition gegen den Besuch des türkischen Aussenministers Opposition gegen den Besuch des türkischen Aussenministers
- Bundesrat sieht innere Sicherheit nicht bedroht Bundesrat sieht innere Sicherheit nicht bedroht
- Erdogan-Vertrauter weicht nach Opfikon aus Erdogan-Vertrauter weicht nach Opfikon aus
«Sicherheit der Zürcher ist wichtiger»
«Es ist offensichtlich: Das Verfassungsreferendum löst heftige Gefühle in der türkischen und kurdischen Diaspora in der Schweiz aus», sagt Mario Fehr gegenüber dem «Regionaljournal». In der Folge wäre mit Zusammenstössen zwischen den beiden Gruppierungen zu rechnen gewesen, sagt er weiter. Dies hätte für alle Beteiligten und Dritte erhebliche Risiken bedeutet.
Konflikt mit dem Bund? Welcher Konflikt?
Anders stufte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) den Besuch von Cavusoglu ein. Es gebe keine besonders erhöhte Bedrohung der inneren Sicherheit. Es lägen deshalb auch keine Gründe für ein Verbot vor. Angesprochen auf den Konflikt, gibt sich Fehr diplomatisch: «Wir haben verschiedene Rollen», sagt er dazu. Und betont die gute und enge Zusammenarbeit von Bund und Kanton. «Sie ist vielleicht manchmal enger, als es gegen aussen den Anschein macht.»