Die Ustermerinnen und Ustermer wollen bei Neubauten nicht auf Parkplätze im Stadtzentrum verzichten. Mit 4'790 zu 3'011 Stimmen lehnten die Stimmberechtigten eine neue Parkplatzverordnung ab. Sie hätte die bisherige Verordnung von 1992 ablösen sollen.
Die Ustermer Bevölkerung lehnte damit ab, dass es im Zentrum weniger Parkplätze, dafür mehr Veloabstellplätze hätte geben sollen. Je näher ein Bauherr am Ustermer Stadtzentrum gebaut hätte, desto weniger Autoparkplätze hätte er erstellen dürfen. Die Parkplatzverordnung hatte so zum Ziel, autoarme Siedlungen zu fördern. Gleichzeitig sollte die Bevölkerung motiviert werden, vom Auto auf den ÖV und das Velo umzusatteln.
Bürgerliche dafür, Linke dagegen
Gegen die Vorlage wehrten sich die bürgerlichen Parteien mit Unterstützung des Ustermer Gewerbeverbandes und dem Wirtschaftsforum Uster. Sie befürchteten Nachteile für die lokalen Unternehmen.
Für die Vorlage sprachen sich SP, Grüne und Mitte-Parteien aus. Sie nehme das NEIN mit Bedauern zur Kenntnis, schreibt die SP in einer Medienmitteilung. «Die Verkehrspolitik von Uster bleibt somit ein weiteres Mal stehen», hält die Partei fest. Offenbar sei die Zeit für die neue Regelung noch nicht reif gewesen.