Top-Sharing - mit dieser Idee startete die Basler Linkspartei Basta ins Wahljahr. Im Herbst wolle man zu zweit einen einzigen Sitz in der Regierung erkämpfen - Top-Sharing eben, in Anlehnung an Job-Sharing.
Die Idee kam bei den politischen Partnerinnen SP und Grüne zuerst gut an. Mittlerweile haben diese Parteien aber Skepsis angemeldet. Zuerst opponierte die SP. Am Donnerstagmorgen liess dann auch Grünen-Präsident Harald Friedl, der Top-Sharing zuvor eine gute Idee fand, in der «bz basel» Skepsis durchblicken. Gegenüber dem Regionaljournal Basel sagte der Grünen-Präsident, seiner Partei sei es wichtig den Sitz der eigenen Regierungsrätin Elisabeth Ackermann abzusichern. Da aber unklar sei, ob Top-Sharing rechtlich überhaupt möglich sei, wolle man kein Risiko eingehen.
Rückzug aus dem Regierungsrennen als Option
Weil die Grünen – Bündnispartnerin der Basta – nun keine Basta-Zweierkandidatur wollen, habe sich die Ausgangslage für Basta verändert, sagt Co-Präsidentin Heidi Mück auf Anfrage. «Jetzt müssen wir diese Reaktionen analysieren.» Basta habe drei Optionen: «Eine Doppelkandidatur auf einer eigenen Basta-Wahlliste, eine Einzelkandidatur auf einer gemeinsamen Liste mit SP und Grünen oder wir stellen gar niemanden auf.» Diese Optionen würden an der Mitgliederversammlung im Mai diskutiert.
Obwohl die Mitglieder zuvor klar für eine Doppelkandidatur in einer noch nicht klar definierten Form votiert hatten, könnten sie auf diesen Entscheid zurückkommen. Das sagen jedenfalls einige Parteimitglieder, die aber nicht namentlich genannt werden möchten. Eine Prognose, wie der Entscheid ausfallen wird, wagte aber niemand. Das Rennen sei noch völlig offen.