In den letzten Jahren sind hauptsächlich in der Stadt Luzern mehrere kleine Kinos geschlossen worden. Das hatte einerseits mit der technischen Aufrüstung zu tun, aber auch mit dem Publikum. Das sieht die Filme vermehrt zuhause und geht weniger oft ins Kino. Trotzdem lässt sich immer noch Geld verdienen mit Kinos. Vor allem mit den grossen, den Multiplexkinos, sagt Brian Jones, Berater bei der französischen Kinogruppe Pathé.
«Kitag wird eine harte Zeit haben»
Pathé plant in der neuen Mall of Switzerland 12 Kinosäle. In diesem Multiplexkino wird es hauptsächlich grosse Hollywood-Blockbuster zu sehen geben. Diese Filme kann das Publikum jedoch bereits heute im anderen Multiplex, dem Maxx in Emmenbrücke, sehen. Ein Konkurrenzkampf bahnt sich an zwischen Pathé und der Kitag, die das Maxx betreibt. «Kitag wird eine harte Zeit haben», sagt Brian Jones. Kitag ihrerseits plant in Emmenbrücke sechs neue Säle zu den acht bestehenden.
Gelassenheit bei Bourbaki
Weniger betroffen von diesem Aufrüsten in der Region Luzern ist die Neugass Kino AG. Sie betreibt in der Stadt Luzern das Kino Bourbaki. Das Bourbaki zeigt Studiofilme, also kleinere Filme aus der ganzen Welt in der Originalsprache. Andere Filme, die auch ein anderes Publikum ansprechen als die Multiplexkinos. Programmleiter Frank Braun macht sich deshalb weniger Sorgen. «Unser Publikum kommt wegen der Atmosphäre, der Lage und wegen der Art, wie wir die Filme aussuchen. Auch wir kämpfen mit weniger Publikum. Kino wird es aber immer geben, Veränderungen gehörten schon immer dazu.»