SRF: Wegen Corona sollen sich die Menschen die Hand nicht mehr geben. Wie ist das für einen Pfarrer?
Urs Elsener: Das ist auch für mich ungewohnt. Nun muss man neue Formen entwickeln. Man kann sich zuwinken oder sich verneigen. Wichtig ist aber vor allem, dass man sich in die Augen schaut und sich zulächelt.
Kann man so überhaupt noch Seelsorge betreiben?
Wir machen vieles telefonisch oder per Mail. Ich habe nun eine Mailflut, das es «chlöpft und tätscht». Man kann auch über Mail seelsorgerisch antworten. Wichtig ist, dass wir mit den älteren, über 85-jährigen, in Kontakt bleiben.
Viele fragen sich nun, wie lang das alles dauert. Können Sie dazu eine Antwort geben?
Nein. Das kann ich nicht. Aber: Wer nun glaubt, dass nach Corona alles wieder wird, wie vor Corona, hat absolut nichts begriffen. Ich suche den Menschen nun aber Hoffnung und Trost zu geben. Und für uns Gläubige heisst dieser Trost Jesus Christus
Das Gespräch mit dem Schaffhauser Domherrn und Pfarrer Urs Elsener führte Roger Steinemann. Sie finden es als Audiofile oben im Artikel.