- Bei der Sanierung wird die Brücke allgemein und technisch erneuert. Betonpfeiler werden instand gesetzt, die Brücke wird verstärkt und erdbebensicher gemacht.
- Die Brücke wird während knapp vier Monaten für den motorisierten Verkehr gesperrt. Der öffentliche Verkehr wird vom 23. Juli bis zum 9. November umgeleitet, Trams werden durch Busse ersetzt.
- Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 17,6 Millionen Franken.
Wer in das Gymnasium Kirchenfeld, zu einer Botschaft oder ins Museum will, wer in Richtung Muri oder Gümligen fährt, macht meist den Weg über die Kirchenfeldbrücke. Die Verbindungen in den Osten von Bern führen fast ausschliesslich über die 1883 erbaute Brücke.
Nun muss diese aber saniert werden. Obwohl es bereits einige Sanierungen gab, hat die Brückenkonstruktion heute Schwachstellen. So sind zum Beispiel die Betonpfeiler punktuell beschädigt. Die Kirchenfeldbrücke wird im Zuge der Arbeiten auch verstärkt und erdbebensicher gemacht. Auch die Leitungen und die Tramgleisanlage werden erneuert.
Verkehr wird umgeleitet
Die ÖV-Linien 6, 7, 8, 19 und ein Teil der Linie 10 können die Brücke während knapp vier Monaten nicht befahren. Sie werden umgeleitet, die Trams werden in dieser Zeit durch Busse ersetzt. Auch alle anderen motorisierten Fahrzeuge dürfen die Kirchenfeldbrücke während der Sanierungsarbeiten nicht überqueren.
Fussgängerinnen und Fussgängen hingegen können die Brücke überqueren. Velofahrerinnen und Velofahrer müssen ihr Rad schieben. Gemeinderätin Ursula Wyss sagt: «Spätestens jetzt, wenn wir die Brücke sperren müssen, werden wird merken, welch grosse Bedeutung sie für uns hat.»
Betroffen sind nicht nur Menschen
Die Kirchenfeldbrücke verbindet die Stadt auch mit den im Kirchenfeldquartier ansässigen Kulturinstitutionen und Museen. Auch die Schülerinnen und Schüler des Kirchenfeldgymnasiums werden in dieser Zeit zu einem Umweg im öffentlichen Verkehr gezwungen. Den Behörden ist bewusst, dass alle erhebliche Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.
Die Kulturinstitutionen selber klagen nicht, im Gegenteil: «Uns kommt die Sanierung sogar entgegen. Wir erhalten von der Stadt alles, was wir uns gewünscht haben: Zum Beispiel gibt es neu ab dem Bahnhof farbige Signale am Boden, die die Leute direkt zu uns führen», sagt Jacqueline Strauss, Direktorin des Museums für Kommunikation. Solche Kleber seien unter normalen Umständen verboten, während der Sanierung macht die Stadt Bern nun allerdings eine Ausnahme.