Ambros Isler erinnert sich noch genau daran, was damals vor zwanzig Jahren den Ausschlag gab, zusammen mit Freunden eine eigene Kleinbasler Gesellschaft zu gründen, die Gesellschaft zum Bären. Es war die Meisterrede am «Gryffemähli» der drei alten Basler Ehrengesellschaften (3E). «Da wurde gewettert, im Kleinbasel gebe es viel zu viele Ausländer und dass sie an allem Schuld seien», sagt Isler. «Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht.»
Aus Protest gegen diese Aussagen, aber auch wegen der Tatsache, dass bei den 3E nur Männer mit Wohnsitz oder Eigentum im Kleinbasel mitmachen dürfen, sei dann der Bär entstanden. Eine Gesellschaft, die alle aufnimmt, Frauen, Männer, Ausländer, die integriert statt auszuschliessen.
Diesem ursprünglichen Gedanken sei man bis heute treu geblieben, sagt Isler. Nur vom Konfrontationskurs mit den 3E sei man abgekommen. Der Bär habe sogar schon mit den Figuren Leu, Wild Maa und Vogel Gryff getanzt. Er sei gewissermassen erwachsen geworden.
Nebst des Ehrentages, an welchem der Bär durchs Kleinbasel tanzt - im Bärenkostüm stecken übrigens ausschliesslich Frauen - organisiert die Gesellschaft auch diverse Projekte im Kleinbasel. Unter anderem die Bärennächte, an welchen Jugendliche in Turnhallen Basketball spielen. Ohne Schiedsrichter, und ohne dass es je zu Gewalt gekommen sei, wie Isler betont.
Für das 20-Jahr-Jubiläum des Bären haben sich Isler und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter ein volles Programm ausgedacht. An fünf Orten im Kleinbasel organisieren sie für den Bären Geburtstagsfeste. Der Abschluss ist um 22.30 Uhr in der Kaserne.