An Hitzetagen, also wenn das Thermometer auf mehr als 30 Grad klettert, kühlt es in Städte nur schlecht ab. Asphalt und Beton halten die Wärme zwischen den Häuserzeilen. Helfen würde viel Grün, am besten Bäume. «Ein Blatt ist die einzige Oberfläche, die sich nicht mehr erwärmt als die Umgebungstemperatur», erklärt David Risi. Er ist bei der Stadtgärtnerei für die Weiterentwicklung der Grünflächen verantwortlich.
Luzern will mehr Grün in der Stadt. Das ist eine Massnahme, um dem veränderten Klima entgegen zu treten. Denn die Anzahl Hitzetage hat in Luzern seit 1961 zugenommen, wie Zahlen des Bundes zeigen. Eine Klima-Anpassungs-Strategie der Stadt soll im Herbst folgen, dies wegen einer überwiesenen Motion des Grossen Stadtrates.
Einfach Bäume pflanzen kann die Stadtgärtnerei aber nicht. Denn diese brauchen Platz, vor allem auch unter der Erde. Doch für die Wurzeln hat es wegen Leitungen und Kanalisation wenig Raum. Dementsprechend brauche es eine enge Zusammenarbeit mit dem Strassen- und Tiefbau, so David Risi. «Die Bodenzusammensetzung ist entscheidend, damit die Wurzeln an Wasser kommen und sich gleichzeitig der Boden nicht senkt.»
Was passiert, wenn die Umgebung und vor allem der Untergrund eines Baumes nicht konform sind, ist am Luzerner Hirschengraben zu sehen. Dort hebt sich derAsphalt, weil sich die Wurzeln ihren Weg bahnen. Solche Situationen sollen vermieden werden, dank der verbesserten Zusammenarbeit der Stadtgärtnerei mit anderen Stellen. Und auch dank der Wissenschaft, die vorgibt, wie auf kleinem Raum möglichst viel Grün wachsen kann.