962 Flugreisen gehen für das vergangene Jahr auf das Konto der städtischen Angestellten. Vier Jahre zuvor waren es noch knapp 100 Flüge weniger. Diese Zahlen gehen aus einer Stadtratsantwort auf eine GLP-Anfrage hervor.
Zahlen, die sich schlecht mit dem 2000-Watt-Ziel vereinbaren lassen, auch wenn die Flüge alle CO2-kompensiert sind. Dies sei auch der Stadt klar, sagt Patrick Pons, Sprecher des zuständigen Finanzdepartementes: «Ziel ist, dass wir diese Flugreisen wieder reduzieren.»
Wir müssen diesen Trend wieder wenden.
Eigentlich ist im Personalreglement klar festgehalten, wann die 28'000 städtischen Angestellten das Flugzeug nehmen dürfen. Kurz und Mittelstreckenflüge sind zu vermeiden. Bis zu einer Reisezeit von sechs Stunden soll wenn möglich die Bahn benutzt werden. Das Reglement, so Patrick Pons, werde auch sehr gut eingehalten.
Ausnahmen aus zeitlichen Gründen
Aber es liessen sich nicht alle Flugreisen vermeiden: Wenn etwa ein Stadtrat einen Kongress in Übersee besuche, die Flughafenfeuerwehr zu Ausbildungszwecken ins Ausland müsse oder das Elektrizitätswerk eine Windkraftanlage im hohen Norden besichtige.
Und dann gibt es laut Patrick Pons auch noch Ausnahmen. Diese müssen von der Departementsleitung bewilligt werden: «Ein fiktives Beispiel: Der IT-Chef, der am Abend einen Krisenfall im Rechenzentrum lösen muss und am nächsten Morgen eine Sitzung in Paris hat. Dieser Fall würde wohl bewilligt.»
Der Stadtrat will sich jetzt vertieft mit dem Thema Flugreisen auseinandersetzen und auch prüfen, ob es eine Verschärfung des Personalreglements braucht.