Streiken statt Schule: Jeden Freitag wollen Schülerinnen und Schüler auf die Strasse, weil sich in Sachen Klimaschutz in der Politik nichts bewegt. Dies soll nun auch in Chur passieren: Kantonsschüler haben eine erste Demo auf den nächsten Freitag organisiert.
«Es ist wichtig zu zeigen, dass auch wir in Graubünden uns um unsere Zukunft Sorgen machen», heisst es bei den Schülerinnen und Schülern. Die Organisatoren haben bereits eine Bewilligung der Polizei eingeholt. Sie erwarten rund 150 streikende Schülerinnen und Schüler. Und gestreikt werde solange, bis sich in der Politik etwas bewege.
Unterschiedliche Handhabung
An anderen Schweizer Schulen wurde gleiche Streiks bereits durchgeführt. In St. Gallen zum Beispiel gingen die Schüler schon zweimal auf die Strasse. Hier drückte die Schule beide Male in Sachen «unentschuldigte Absenz» ein Auge zu. Jetzt aber ist Schluss damit: Das St. Galler Bildungsdepartement akzeptiert künftig keine Streikabsenzen mehr.
Nicht so in Graubünden: Hier gilt ein anderes Absenzsystem, das auf Eigenverantwortung setzt. Schüler des Obergymnasiums dürfen der Schule fernbleiben, ohne Grund. Allerdings gibt es auch da Einschränkungen, aber es würde den Jugendlichen erlauben, an diversen Klima-Streiks ohne Folgen teilzunehmen.
Vorbild aus Schweden
Anstoss zu den Klimastreiks gab die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg, die kürzlich eine Rede an der Weltkonferenz hielt. Sie streikt jeden Freitag, um sich fürs Klima einzusetzen. Nach diesem Vorbild gibt es nun in verschiedenen Ländern an den Schulen diese Klimastreiks – auch in der ganzen Schweiz.