Täglich schliessen in der Schweiz 14 kleinere oder mittlere Unternehmen - sogenannte KMUs - weil sie keinen Nachfolger oder keine Nachfolgerin finden. In der Ostschweiz suchen derzeit 11'165 Firmen nach einer neuen Lösung, viele davon schon seit Jahren ohne Erfolg.
Vom Vater zum Sohn
Klassisch ist die Übertragung einer Firma vom Vater auf den Sohn, so wie dies zur Zeit in Amlikon-Bissegg mit der Schreinerei Brüschweiler-Schadegg passiert. Der Vater Heinz gibt seinen Gewerbebetrieb an seinen Sohn Roger weiter.
Was früher üblich war, nämlich dass der Sohn den Beruf des Vaters wählt, ist heute immer seltener. Administrative Hürden, eine grosse Verantwortung und auch die Veränderung der Märkte erschweren eine Familienlösung oft zusätzlich.
Beratung im Bus
Die ausgewiesene Nachfolge-Expertin Carla Kaufmann tourt seit April mit einem Bus und 15 erfahrenen Beratern durch die Deutschschweiz und berät KMU-Unternehmer bezüglich einer Nachfolgeregelung.
Dabei geht es nicht nur um familieninterne Lösungen: Auch für externe Interessenten sei die Übernahme einer bestehenden Unternehmung oft erfolgversprechender als eine Neugründung, hat Carla Kaufmann festgestellt.