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Absperrband "Polizei-Sperrzone", im Hintergrund sieht man in der Unschärfe ein Polizeiauto angedeutet.
Legende: Absperrungen und Kapitalverbrechen: Im vergangenen Jahr sind in Basel drei Menschen getötet worden. Keystone

Kriminalstatistik 2017 Mehr Gewalt an Polizisten in Basel

Gegen die Staatsgewalt richteten sich deutlich mehr Delikte im Kanton Basel-Stadt.

  • 28'525 Straftaten - so viele wurden im vergangenen Jahr in Basel-Stadt registriert. Das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Die Behörden bezeichnen die Situation als «stabil».
  • Ausreisser nach unten gibt es bei den Vermögensdelikten. Die Zahl der Raubüberfälle habe um 30 % abgenommen.
  • Nach oben geschnellt ist die Zahl der Fälle von Gewalt gegen Beamte. Die Staatsanwaltschaft registrierte 50 % mehr Fälle.

373 Fälle von Gewalt gegen Beamte verzeichnete die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt im Jahr 2017. Bei einem Drittel wurden Polizisten angegriffen, sagt Hans Ammann, Chef der Kriminalpolizei. «Die staatliche Autorität wird immer weniger respektiert und die Aggressionsbereitschaft in der Gesellschaft nimmt zu», erklärt Hans Ammann. Martin Roth, Polizeikommandant der Kantonspolizei Basel-Stadt hat noch eine andere Erklärung: «Unsere Polizisten sind vermehrt an den Brennpunkten unterwegs, wo Gewalt entsteht.» Andererseits würden Drohungen und Tätlichkeiten gegen Polizisten konsequent angezeigt. «Wir erhoffen uns durch konsequentes Anzeigen eine Abnahme der Fälle.»

Weniger Raubüberfälle

Die Präsenz der Polizeibeamten an den Orten, wo es zu vielen Gewaltdelikten kommt, zeigt eine positive Wirkung. Im Jahr 2017 wurden rund ein Drittel weniger Raubüberfälle von der Staatsanwaltschaft registriert.

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