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Krise am Freiburger Spital HFR Direktorin Claudia Käch muss per sofort gehen

Nach mehreren Kündigungen und Millionenverlusten: Der Verwaltungsrat entzieht der Direktorin das Vertrauen.

Claudia Käch war seit 2014 Direktorin der Freiburger Spitäler HFR. Nun geht sie «im gegenseitigen Einvernehmen», wie die aus fünf öffentlichen Spitälern bestehende Spitalgruppe in einer Mitteilung schreibt. Weitere Angaben zu den Gründen werden nicht gemacht, «die beiden Parteien haben dazu Stillschweigen vereinbart», heisst es weiter.

Audit: 45 Gespräche mit Kadermitarbeitern

Der Entscheid ist die Konsequenz eines externen Audits, welches der Verwaltungsrat des Spitals und die kantonale Gesundheitsdirektion im Sommer 2017 in Auftrag gegeben haben. Regelmässige Millionen-Defizite und der Rücktritt von Direktionsmitgliedern waren die Auslöser dafür.

Die Resultate der Studie zeigen laut der Mitteilung weiteren Handlungsbedarf:

  • in der Zusammensetzung des Verwaltungsrats
  • in den Beziehungen zwischen dem Spital und dem Kanton
  • in der Führung allgemein, speziell in der Führung durch die Generaldirektorin
  • in der Funktionsweise der Finanzdirektion sowie deren Kapazität, präzise Zahlen zu liefern

Ausserdem zeige die Studie, dass die Spitäler eine klare Vision und Strategie bräuchten, «verbunden mit einer klaren Kommunikation». Interimistisch wird die Spitalgruppe nun von Marc Devaud geleitet, dem Direktor für Informationssysteme und Projekte.

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Einschätzung von Freiburg-Korrespondent Patrick Mülhauser: «Claudia Käch ist ein Stück weit das Bauernopfer; mit ihrer Entlassung wollte der Verwaltungsrat ein Zeichen setzen. Klar ist sie mitschuldig an der Misere im Spital – das Audit spricht von Führungsproblemen und fehlendem Rückhalt – aber sie ist nicht das einzige Problem. Im Audit ist etwa zu lesen, dass das Spital keine klare Vision und Strategie hat, dass der Verwaltungsrat falsch zusammengesetzt ist oder die Finanzabteilung keine präzisen Zahlen liefern kann.»

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