Als Junge spannte Walter Steiner für seine Mutter die Wäscheleine und musste sie mit grossen Holzstangen stützen. Eine mühsame Aufgabe. Das muss einfacher gehen, hat er sich wohl gedacht.
Als junger Mann, gleich nach dem Abendtechnikum, gründete Walter Steiner 1947 seine Firma: die Walter Steiner Konstruktionswerkstätte Winterthur – kurz STEWI.
Walter Steiners Produkt: Eine tragbare, leicht montierbare Wäscheleine, der Wäscheschirm. «Stewi bringt der Hausfrau gute Laune», lautete der Werbeslogan.
Das Produkt wurde zum Erfolg. In der Schweiz gibt es kaum einen Garten, in dem kein Stewi steht. Der Clou laut Prospekt: Die Halterung sei «so einstellbar, dass ein Rasenmäher darüber rollen kann!»
Nach dem Wäscheschirm erfand Stewi 1962 den ersten indoor Wäscheständer. Alle Produkte haben eines gemein: Sie sind langlebig. Und genau dies wurde für die Firma zum Problem. Denn wie findet man neue Kunden, wenn die Produkte ewig halten?
Die wirklich erfolgreichen Zeiten, als über 120 Mitarbeiter bei STEWI arbeiteten, sind vorbei. Es braucht neue Ideen – und die bringen Stephan Ebnöther und Lorenz Fäh mit. Vor kurzem haben sie die Firma von den Erben übernommen. Und wollen hoch hinaus.
Denn neu sollen nicht nur Frauen dank Stewi glücklich werden, sondern auch die Männer, sagt Stephan Ebnöther mit einem Augenzwinkern. Mit einer Wäschehänge, welche die Wäsche auch gleich reinigt. Oder mit einem verstellbaren Stewi, der auch in die Badewanne passt.
Und auch die alte Dame aus dem Hause Stewi soll im neuen Glanz erstrahlen. Der ursprüngliche Wäscheschirm, mit Holzständer im Retro-Design.