Schon zum 19. Mal findet in der Region Basel die Kunstausstellung «Regionale» statt. An 19 verschiedenen Orten der Nordwestschweiz, im Badischen und im Elsass zeigen zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen ihre Werke. Die Veranstalter sind besonders stolz auf den Dreiländer-Charakter der Ausstellung.
Wegen der EU-Grenze, die die Schweiz von Deutschland und Frankreich trennt, entstehen aber auch ganz praktische Probleme. Künstler und Künstlerinnen, die grenzüberschreitend ausstellen, müssen einen grossen Aufwand betreiben für die Zollformalitäten.
Von Amt zu Amt
Mona Broschár (33), aufgewachsen im badischen Winzerdorf Britzingen, weiss, was das heisst. Sie hat während 6 Wochen alle Zollpapiere zusammengetragen und musste dann bei drei verschiedenen Amtsstellen vorbeigehen: «Ich mache drei Kreuze an die Decke, wenn der Tag vorbei ist.»
Sie ist nicht die einzige, die diesen Aufwand auf sich nimmt. Von den 173 Künstlern und Künstlerinnen, die dieses Jahr an der «Regionale» ausstellen, müssen rund 30 ihre Bilder verzollen. Dieser Schritt ist notwendig, weil bei der «Regionale» die Kunstwerke zum Kauf angeboten werden.
Keine Absagen
Claudio Vogt, in der Basler Kunsthalle verantwortlich für die Pressearbeit und das Rahmenprogramm der «Regionale», kennt die Probleme im Dreiländereck. Trotzdem lohne sich der Aufwand, ist er überzeugt. Die Künstler und Künstlerinnen könnten sich so einem internationalen Publikum präsentieren, was gerade für junge Kunstschaffende von Interesse sei.
Wegen der komplizierten Zollsituation habe jedenfalls noch nie jemand auf eine Teilnahme an der «Regionale» verzichtet, sagt Claudio Vogt.