Im Probelokal der «Genderbüebu» steht der «Golden Award» auf dem Kühlschrank. Es sei noch keine Zeit geblieben, einen Ehrenplatz zu finden, sagt Kilian Schnydrig. So ganz hätten sie den Erfolg wohl auch noch nicht realisiert.
Wir freuen uns über die Auszeichnung, aber es gibt Wichtigeres im Leben.
Dass die vier Männer so bescheiden bleiben hat damit zu tun, dass für sie eher die Freundschaft als die Musik im Zentrum steht. Sie musizieren seit Kindertagen zusammen und harmonieren nicht nur auf der Bühne. Das merke das Publikum, sind sie überzeugt. Warum sie gerade jetzt derart Erfolg haben, ist auch für sie schwierig zu erklären.
Mehr wollen würden sie nicht – auch kein professionelleres Marketing. Musik bleibe für sie eine Freizeitbeschäftigung. Eher würden sie in Zukunft noch weniger auftreten.
Authentizität ist Mitgrund für den Erfolg
Man kaufe ihnen ab, was sie machen würden, sagt SRF-Volksmusikredaktor Dani Häusler. Ausserdem würden sie ihre Instrumente gut beherrschen und seien gute Sänger. Ausserdem würden sie mit ihrer «Kaffeestubenmusik» einen Nerv treffen.
Das Quartett aus dem Oberwalliser Bergdorf Mund hat vor zwei Wochen eine goldene Schallplatte erhalten. Das hat seit 30 Jahren keine andere Ländlerformation geschafft.