- Das Atomkraftwerk Leibstadt hatte im Frühling Probleme bei den Notkühlsystemen.
- Der Fehler wurde nach Angaben der Atomaufsichtsbehörde Ensi lange nicht entdeckt.
- Das AKW habe inzwischen Massnahmen ergriffen, hält das Ensi fest.
Im AKW Leibstadt haben im April drei der fünf Teilsysteme des Notstands- und des Kernnotkühlsystems nicht richtig funktioniert. Die Systeme seien vom 14. bis 28. April nicht oder nur eingeschränkt betriebsbereit gewesen. Dies schreibt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat Ensi auf seiner Webseite.
Grund dafür war laut Ensi eine Fehlstellung der Armaturen. Diese sei lange nicht entdeckt worden. Bei einem Störfall wäre die Wärmeabfuhr aus dem Reaktor trotzdem jederzeit gewährleistet gewesen. Das Vorkomnis hatte jedoch eine Bedeutung für die nukleare Sicherheit.
Sowohl Ensi als auch AKW-Betreiber ordneten es auf der internationalen Skala der Stufe 1 von 7 zu, was einer so genannten «Anomalie» entspricht. Zuletzt gab es 2016 ein Ereignis der Stufe 1 in der Schweiz.
Weiter hält das Ensi fest, dass das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) Massnahmen ergriffen habe, um ungeplante Ausfälle aufgrund falscher Armaturenstellungen in Zukunft besser erkennen zu können. Es gehe darum, die Grundursachen der nicht entdeckten Armaturenfehlstellung zu hinterfragen.