Es war eine Medienmitteilung mit Sprengkraft: Die Clubleitung des FC Basel verschickte am Mittwochabend um 22 Uhr eine Medienmitteilung. Darin machte er öffentlich, dass seine Spieler in den Monaten April, Mai und Juni nicht auf 70 Prozent ihres Lohnes verzichten wollen. Ein entsprechender Vorschlag der Geschäftsleitung sei vom Mannschaftsrat «in einer ersten Stellungnahme abgelehnt worden», wie es in der Medienmitteilung heisst. Die FCB-Geschäftsleitung habe den Mannschaftsrat gebeten, den Kürzungsvorschlag nochmals zu prüfen.
Der Vorgang ist irritierend. Es ist unüblich, dass eine Clubführung mitten in einer Verhandlungsphase den Zwischenstand öffentlich macht. Sie setzt damit die Mannschaft unter Druck. Sie kreiert öffentlich das Bild von geldgierigen Fussballspielern. Nach Informationen von Radio SRF ist die Mannschaft konsterniert vom Vorgehen der Clubführung. Sie fühlt sich an den Pranger gestellt.
Geht dem FCB das Geld aus?
Fragt sich, warum die FCB-Führung so vorgeht. Steht dem Club wegen der Coronakrise das Wasser finanziell bis zum Hals? Alle Fragen bleiben derzeit unbeantwortet, weil die Clubführung nach Verschicken der Medienmitteilung auf Tauchstation ging.