Die Gewerkschaft VPOD sorgt sich um das Wohlbefinden der Zürcher Staatsangestellten und fordert deshalb für das nächste Jahr...
- ...eine generelle Lohnerhöhung von 2 Prozent für tiefere Einkommen und von 1 Prozent für höhere Einkommen.
- ...den vollen Teuerungsausgleich.
- ...mindestens fünf Wochen Ferien für alle Angestellten.
Hintergrund dieser Forderungen ist die Lohnumfrage 2017. Die Angestellten des Kantons Zürich äussern sich darin kritisch zur Lohnentwicklung. Das sind die wichtigsten Punkte der Umfrage:
- Ein Drittel aller Teilnehmenden hat noch nie eine Lohnerhöhung erhalten, ein Viertel hat einmal eine Lohnerhöhung erhalten.
- Über drei Viertel der Befragten sind mit ihrer Lohnentwicklung unzufrieden.
- Die Angstellten wünschen sich einen fairen Lohn, mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mehr Ferien.
Die kantonalen Angestellten hätten mehr Geld in ihrem Portemonnaie verdient, ist Andreas Dauru, SP-Kantonsrat und Präsident des VPOD des Kantons Zürich überzeugt. «Seit sieben Jahren haben die Kantonsangestellten praktisch keine Lohnerhöhung mehr erhalten. Deshalb ist diese Forderung an den Regierungsrat nicht übertrieben.»
Kaum Chancen im Kantonsrat
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat dieses Jahr individuelle Lohnerhöhungen für die Zürcher Staatsangestellten von 0,4 Prozent - bei den Lehrern sind es 0,8 Prozent. Und das sei realistisch, sagt Beatrix Frey-Eigenmann. Sie ist Kantonsrätin für die FDP und Präsidentin der Finanzkommission. Mehr hätte im Kantonsrat wohl keine Chance - schon gar nicht eine generelle Lohnerhöhung von 2 Prozent. Frey betont, die Forderung des VPOD sei einerseits zu hoch. Und andererseits vergebe der Kanton auch keine generellen Lohnerhöhungen mehr, sondern nur noch individuelle. «Wir haben uns gegen das Giesskannenprinzip und für individuelle Lohnerhöhungen entschieden. Einen Grund, das zu ändern, gibt es nicht.»