Das Unternehmen habe einiges gemacht in den letzten Jahren, um den Mangel an Lokführern auszugleichen, sagt Carlo Custer, Leiter Lokpersonal. Aktuell habe man mit 280 Lokführerinnen und Lokführer so viel Personal wie noch nie.
Trotzdem sei man tendenziell immer noch knapp unterwegs, so Custer. Das erklärte Ziel der RhB ist es, genügend Nachwuchs auszubilden. Die Bahn hat vor etwa fünf Jahren deshalb ihre Anstrengungen verstärkt.
Dazu gehören mittlerweile Infoveranstaltungen für potenzielle Lokführer oder Kampagnen auf Social Media. Seit 2017 führt die RhB zwei anstatt eine Ausbildungsklasse pro Jahr.
Rekrutierung als Herausforderung
Es sei aber allgemein schwieriger geworden Nachwuchs zu rekrutieren, sagt Custer. «Wir merken, es gibt immer noch Leute, die diesen Job gerne machen würden». Weiter gibt er zu bedenken: «Je mehr die andern Bahnen Leute suchen, desto schwieriger wird es für uns».
Man schaffe es aber in der Regel, zwar mit Mehraufwand, die Ausbildungsklassen zu füllen.
25 Neue pro Jahr
Neben den beiden Ausbildungsklassen gibt es auch eine Umschulerklasse. Diese besuchen bereits gestandene Lokführerinnen und Lokführer, die bis jetzt bei einer anderen Bahn gearbeitet haben.
Jährlich bildet die RhB so nun rund 25 Lokführer aus. «Dies reicht, um Pensionierungen und Abgänge zu ersetzen und die zusätzlichen Bahndienstleistungen, die geplant sind, zu stemmen», erklärt Custer.
Bis Mitte 2021 soll so der Bestand der Lokführerinnen und Lokführer von heute rund 280 auf etwas mehr als 290 steigen.