Das Sonderwaldreservat liegt zwischen dem Baldeggersee und dem Sempachersee. Es ist insgesamt rund 153 Hektaren gross. Das Reservat liegt in den Wäldern rund um Neudorf. Speziell an diesen Wäldern ist, dass sie früher sehr feucht waren und sich dort deshalb seltene Pflanzen und Tiere angesiedelt haben.
Der Wald wurde in der Vergangenheit dort trockengelegt, damit die Waldbesitzer einfacher mit ihren Maschinen Holz schlagen konnten. «Dies soll nun mit neu angelegten Tümpeln wieder rückgängig gemacht werden», sagt Rico Hergert von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern.
Bund gibt genaue Ziele vor
Zur Förderung der Biodiversität würden gezielte Eingriffe unternommen. Dazu gehörten etwa die Pflanzung von standortgerechten Bäumen oder der Bau von Waldweihern. Im Gegensatz zu einem Naturwaldreservat werden in einem Sonderwaldreservat also Flora und Fauna nicht ganz sich selbst überlassen.
Es gibt also noch einiges zu tun.
Der Kanton hat mit 32 Grundeigentümern, die im Besitz von 58 Waldparzellen sind, einen Vertrag für ein Sonderwaldreservat abgeschlossen. Zu den Waldeigentümern gehören neben Privaten auch die Gemeinde und die Korporation Beromünster oder das Stift St. Michael.
Das Engagement des Kantons Luzern ist Teil der Waldstrategie des Bundes. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, dass 10 Prozent der gesamten Waldflächen Reservate sind. Der Kanton Luzern liege aktuell bei fünf Prozent. «Es gibt also noch einiges zu tun», sagt Rico Hergert. Weitere Sonderwaldreservate sind geplant. Wo genau, ist allerdings noch offen.