Die Luzerner Kantonalbank LUKB bietet auf ihrer Internetplattform funders.ch neu auch die Funktion «Crowdlending» an: Privatpersonen können KMUs und Start-ups Kredite verleihen. Höhe und Zinssatz werden dabei selbst bestimmt, die Bank agiert nur als Vermittlerin. Dafür streicht sie von beiden Parteien eine Gebühr ein.
Zwei Firmen machen den Anfang
Zum Start der neuen Dienstleistung stehen auf der Plattform zwei Firmen mit ihren Projekten bereit; das Horwer Start-up AureusDrive, welches Elektrovelos baut, und die Kleinbrauerei «Soorser Bier» aus Sursee.
Das Finanzierungssystem kommt aus dem angloamerikanischen Raum. Es ergebe sich damit ein Gewinn für alle Parteien, heisst es bei der Luzerner Kantonalbank: Private könnten ihr Geld bei jungen Firmen anlegen, deren Idee ihnen gefällt und die Jungunternehmer erhalten im Gegenzug Kredite, welche vielen Banken zu risikoreich sind.
Ein System für die Zukunft?
Für die Kantonalbank springt dabei eine Vermittlungsgebühr heraus. Es gehe ihnen aber vor allem darum, erste Erfahrungen mit dem neuen System zu sammeln, sagt Mediensprecher Daniel von Arx: «Wir schliessen nicht aus, dass Crowdlending die nächsten Jahre oder Jahrzehnte eine grössere Rolle spielen könnte.»