Angefangen haben die Karrieren der Grande Dame des Theaters, Heidi Maria Glössner, und des Jungschauspielers Max Hubacher, im Alter von vier und fünf Jahren. Heidi Maria Glössner spielte im Kindergarten in Niederuzwil (SG) im Stück «Der Rattenfänger von Hameln». Sie hatte einen so grossen Bühnendrang, dass sie zu früh anfing.
Der Vorhang war noch zu, aber ich begann schon mit meinem Spiel.
Einen so grossen Bühneneifer kannte Max Hubacher mit fünf Jahren noch nicht, wie er am MäntigApéro des Regionaljournals und der SRG Bern Freiburg Wallis erzählte.
Seinen ersten Auftritt hatte Max Hubacher mit einem Berner Kindertheater und musste als Hofnarr einen Witz erzählen.
Ich war unglaublich nervös, hielt meine Hände ganz verkrampft vor dem Körper.
Inzwischen ist Max Hubacher 24-jährig schon sehr erfahren. Für seine Rolle im Film «Der Verdingbub» erhielt er den Schweizer Filmpreis. Alleine im letzten Jahr drehte Hubacher an 130 Tagen, in vier Filmen spielt er die Hauptrolle. Aber bei der deutschen Grossproduktion zum Film «Der Hauptmann», sei er sich schon wie der kleine Max aus Bern vorgekommen. «200 Leute standen vor mir und der Regisseur sagte, ich solle jetzt mal zeigen, wie ich mir die Szene vorstelle. Daran musste ich mich zuerst gewöhnen.»
Bewusst fürs Theater entschieden
Heidi Maria Glössner war als junge Frau in Amerika und spielte in einem Musicaltheater mit. Als sie bei einem Film mit Doris Day sah, wie oft diese dieselbe Szene wiederholen musste, fand Glössner: «Das ist ja langweilig.» Nach der Schauspielschule in Zürich war sie viele Jahre an den Theatern in Bern und Luzern engagiert. Der Film «Die Herbstzeitlosen» erhöhte Glössners Bekanntheitsgrad nochmals.
Die 73-Jährige hätte schon längst das Pensionsalter erreicht. Aber aufhören komme für sie nicht in Frage. «Ich habe keine Hobbies, es wäre mir langweilig.» Max Hubacher hat seine Karriere erst so richtig lanciert. Aber eines ist ihm klar: «130 Drehtage pro Jahr, das mache ich nie mehr.»