«Die Geschichte hat gezeigt: Macht geht auch immer mit Ohnmacht einher», sagte der Historiker André Holenstein. «Und glauben Sie mir, der Grosse Rat war häufig nicht so mächtig, wie es schien.»
André Holenstein ist Direktor des Historischen Instituts der Uni Bern. Professor für ältere Schweizer Geschichte und vergleichende Regionalgeschichte. Er war Gast am MäntigApéro des Regionaljournals und der SRG Bern Freiburg Wallis.
Der Grosse Rat war häufig gar nicht so mächtig.
Mit ihm diskutierte Politologin Regula Stämpfli. «Wir analysieren und diskutieren immer nur wer, was, wann entscheidet. Es gibt aber auch eine politische Kultur und die ist entscheidend. Aber über diese wird gar nicht gesprochen.»
Regula Stämpfli wuchs als Tochter eines Metzgers in der Berner Lorraine auf; später dann in Worblaufen. Sie studierte Allgemeine Geschichte, Staatsrecht und Schweizer Geschichte an der Uni Bern. Stämpfli ist Publizistin, Dozentin, Beraterin und gefürchtet für ihre mit spitzer Feder geschriebenen Kommentare und Kolumnen.
Nur gemeinsam kommen wir weiter.
Am MäntigApéro-Tisch sass auch Regierungspräsident Bernhard Pulver. Für ihn ist klar, dass man nicht einfach nur ein Machtwort sprechen kann. «Man muss die Menschen für seine Sache gewinnen, nur zusammen kommt man weiter.»
Der Grüne Bernhard Pulver tritt Ende März 2018 nicht mehr zu den Gesamterneuerungswahlen für die Berner Kantonsregierung an. Wenn Pulver Ende der Legislatur 2018 sein Amt abgibt, wird er 12 Jahre lang der bernischen Kantonsregierung angehört haben.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 Uhr)