Mömax ist im August 2020 in den Schweizer Markt eingestiegen und hat sechs ehemalige Interio-Filialen übernommen. Doch beim Tochterunternehmen des Möbelriesen XXXLutz scheint noch nicht alles rund zu laufen. Gegenüber «Kassensturz» wissen Kunden viel Negatives zu berichten: Mömax liefere bestellte Möbel falsch, mit Mängeln oder mit beträchtlicher Verspätung. Das Schlimmste sei allerdings, dass Mömax seine Kundinnen nicht über diese Lieferverzögerungen orientiere, ist der Grundtenor.
«Man wird nicht informiert, nicht über Liefertermine, über praktisch gar nichts», sagt Andreas Strebel. Er hat im Juni 2021 bei Mömax eine Einbauküche für rund 19'000 Franken gekauft und musste regelmässig nachfragen, wann er seine Küche bekommt. «Das ist sehr mühsam zum Koordinieren von Maler, Gipser, Elektriker.»
Sieben Wochen für Schrauben
«Die Kommunikation mit Mömax fand ich sehr beschwerlich», sagt auch Barbara Handschin. Sie bestellte bei Mömax ein Bett mit einer Lieferfrist von 7 Wochen. Dieses erhielt sie allerdings erst nach 14 Wochen, nach mehreren Telefonaten und mit einer bösen Überraschung: Die Schrauben fehlten. «Das habe ich ganz und gar nicht begriffen», erzählt Barbara Handschin. «Das müsste doch in einer Lieferung kommen.»
Doch um die Schrauben nachzuliefern, benötigte Mömax nicht wenige Tage, sondern ganze sieben Wochen. Das zerrte an Barbara Handschins Nerven. «Ich habe keinen Groll gegen Mömax», sagt sie, «aber ich finde, sie müssen daran arbeiten, dass dies mit diesen Lieferungen besser wird».
Mömax gelobt Besserung
Auf Anfrage von «Kassensturz» schreibt Mömax, dass die Lieferverzögerungen den Auswirkungen der Corona-Pandemie geschuldet seien. Dass Kundinnen und Kunden allerdings unzureichend über Verzögerungen informiert wurden, sei nicht akzeptabel. Deshalb hätten sie Schritte zur Verbesserung ihres Kundenservices eingeleitet: «Wir überprüfen heute manuell, ob jeder Kunde die erforderlichen Informationen zu Lieferverzögerungen erhält.»
Für Andreas Strebel kommen diese Massnahmen zu spät. Ihn hat Mömax als Kunden endgültig verloren. «Es dreht mir fast den Magen um», meint er. «Ich verbinde mittlerweile nur Negatives mit Mömax.»