Die grossen Läden und Warenhäuser sind in der Stadt Bern zahlreich vertreten: Globus, Coop, Migros, Loeb – und jetzt ist auch Manor da. Das Basler Unternehmen hat schweizweit 61 Warenhäuser, unter anderem in Thun, Freiburg, Langenthal, Bulle. Doch die Hauptstadt hatte bisher keine Filiale.
Wollten sie nicht – oder konnten sie nicht?
Manor habe natürlich gewisse Ansprüche an eine Ladenfläche, erklärt Manor-Chef Jérôme Gilg. Standort und Grösse seien wichtig, normalerweise strebe das Unternehmen für ein Warenhaus etwa 8'000 Quadratmeter Ladenfläche an. Der Laden in Bern sei mit 4'700 Quadratmetern vergleichsweise klein. Aber Manor hat sich damit zufrieden gegeben – nach 30 Jahren Warten auf einen Stadtberner Standort.
Erst jetzt hat es geklappt. Und der Chef freut sich: «Jetzt sind wir endlich in Bern.» Nun habe sich die Opportunität ergeben, da die italienische Modekette OVS ihren Laden geräumt hat. Für Manor ein wichtiger Schritt, so Gilg, aber rentabel werde die Filiale erst in drei bis vier Jahren.
Und was hat Bern davon?
Im neuen Warenhaus an der Marktgasse werde Manor eine konventionelle Verkaufsfläche mit dem Online-Shop kombinieren. Dies dadurch, dass Verkäuferinnen und Verkäufer bei Bedarf Tablet-Computer hervorholen und die Kundschaft auf Artikel hinweisen, die Manor im Internet-Shop anbietet, aber nicht vor Ort.
Gilg lobte am Mediengespräch inmitten herumeilender Handwerker die «fantastische Zusammenarbeit» mit den Stadtberner Behörden. Warenhausdirektorin Kathrin von Arx sagte, für die 85 Stellen im Warenhaus hätten sich über 2000 Personen beworben.