Die vorgebrachten Ideen im Beitrag «Vadian» eines Architektenteams aus Zürich und St. Gallen hätten Preisgericht und Stadtrat überzeugt, heisst es in einer Mitteilung der Stadt St. Gallen. Gemäss dem Bericht der Jury zeigten die Verfassenden des Siegerprojektes «ein grosses Potenzial in der Bespielbarkeit der Platzräume».
Das Projekt «Vadian» möchte die ursprüngliche Hauptachse von der Marktgasse in Richtung Metzger- und Goliathgasse wieder stärken und an deren Schnittstelle einen offenen, grosszügigen und städtischen Raum mit flexiblen Szenarien für vielseitige Nutzungen schaffen.
Calatravahalle bleibt
Um diesen Platz schaffen zu können, soll die Rondelle aus den 1950er-Jahren abgebaut und durch einen wind- und wetterfesten Pavillionbau ersetzt werden. Der modulartige Aufbau der Pavillons könne dann unterschiedliche Nutzungen ermöglichen. Ausserdem soll gegenüber dem Marktplatz eine neue Haltestelle für den stadteinwärts fahrenden öffentlichen Verkehr entstehen. Für den öffentlichen Verkehr stadtauswärts bleibt die Calatravahalle als Haltestelle bestehen.
Ja, das ist ein grosser Wurf.
Die Entstehung eines offenen, grosszügigen und städtischen Raumes mit flexiblen Szenarien für vielseitige Nutzungen war auch eine Forderung des «Forums Marktplatz». An diesem erarbeiteten Akteure aus Politik, Verbänden, Organisationen und der Bevölkerung 2017 die Anforderungen für die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl.
Kosten noch nicht bekannt
Wie viel die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl kostet, ist noch unklar. Gemäss dem Stadtrat werden die Kosten des Projekts in den nächsten Monaten ermittelt. Stadtrat und Stadtparlament entscheiden im zweiten Halbjahr über einen entsprechenden Rahmenkredit. Das Stimmvolk könnte somit im ersten Halbjahr 2020 über die Vorlage befinden, eine Umsetzung wäre ab 2022 denkbar.
Alle eingereichten Vorschläge beim Ideenwettbewerb können vom 25. Januar bis 8. Februar im 1. Stock des Waaghauses begutachtet werden.