«Ich hatte keine Maske dabei, doch mein Sitznachbar im Tram war so lieb und hat mir eine geschenkt.» Sie selber hatte wieder vergessen, dass seit Montag eine Maskenpflicht gilt. Die soziale Kontrolle und die Solidarität haben in diesem Fall funktioniert, wie eine Umfrage des «Regionaljournals Zürich Schaffhausen» zeigt.
Allerdings ist die Maske über Nase, Mund und Kinn für viele Fahrgäste doch etwas gewöhnungsbedürftig. Neben angelaufenen Brillengläsern ist auch das Gähnen eine neue Schwierigkeit, wie ein Passagier sagt: «Beim Gähnen rutscht die Maske unter die Nase. Dann muss ich sie mit den Fingern hochschieben, was nicht sein sollte.»
Das Atmen fällt mir nicht schwer. Es ist ganz ok.
Bei den allermeisten kommt der neue Pflicht-Stoff auf den Zürcher Gesichtern jedoch gut an. «Es ist richtig, sich und die anderen zu schützen», sagt ein junger Mann. Gerade mit Blick auf die Risikogruppe füge er sich der neuen Maskenpflicht gerne.
Zu Beginn gibts eine Maske vom Kontrolleur
Aber nicht nur die Passagiere, auch der Direktor der städtischen Verkehrsbetriebe (VBZ), Guido Schoch, ist zufrieden, wie es am Montag angelaufen ist: «Am Morgen habe ich eine halbe Stunde in jedes Fahrzeug geschaut. Ich würde sagen: 95 Prozent der Leute tragen eine Maske.»
Und wenn ein Passagier keinen Schutz trägt, hilft der Kontrolleur aus. In den ersten Tagen der neuen Maskenpflicht verteilen die VBZ Masken an die Fahrgäste, wenn sie «oben ohne» unterwegs sind.
Auch auf Deck mit Maske
Die Pflicht gilt für sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel – also auch für die Schiffe auf dem Zürichsee. Wer dort keine Maske hat, kann eine kaufen. Und auf den Schiffen muss sie nicht nur im Innern, sondern auch draussen auf dem Deck getragen werden. Einzig im Bord-Restaurant können die Gäste die Maske ablegen um sich zu verköstigen.