Wer nach Albinen im Wallis zieht und dort mindestens 200'000 Franken in ein Haus investiert, erhält einen Teil des Geldes zurück. Die Gemeinde will junge Paare beispielsweise mit 50'000 Franken unterstützen.
«Eine gute Idee, aber man muss sich das erst getrauen», sagt der Münstertaler BDP-Grossart Rico Lamprecht. Und vor allem müsse die Gemeinde sich das leisten können.
Kritischer ist Daniel Buchli, Gemeindepräsident von Safiental. Es sei wichtig, dass Neuzuzüger wirklich auch gerne in die Gemeinde kämen.
Die Leute, die nur aus finanziellen Gründen in eine Randregion ziehen sind nicht unbedingt die Leute, die wir gerne hätten.
Im Safiental verfolgt man deshalb einen anderen Ansatz, um das Tal attraktiver zu machen. So können Jugendliche gratis den öffentlichen Verkehr nutzen.
Arbeitsplätze statt Geld
Auch Robert Heinz, Parlamentarier aus dem Avers, will vor allem auf den Bezug der Neuzuzüger zur Region setzen. «Das Leben in einem abgeschiedenen Tal ist für eine Familie einfacher, wenn mindestens ein Teil der Eltern ursprünglich aus dem Tal stammt und deshalb zurückkehrt.»
Und auch eine Stufe höher, beim Kanton, will man nicht unbedingt Anreize für einzelne Personen setzen. Wichtiger sei es, neue Firmen anzulocken, heisst es von der Regierung. Denn um der Abwanderung entgegenzuwirken brauche es in erster Linie attraktive Arbeitsplätze.