Das Händewaschen beherrscht die 2c aus dem effeff. Mit viel Elan zeigen die Schülerinnen und Schüler den eingeladenen Medien, wie es richtig geht. Sie singen dazu ein Lied und schäumen mit Flüssigseife was das Zeug hält.
Handewaschen gehört jetzt dazu
Eine Woche ist es her, dass die Kinder aus den Ferien zurück und in die Schule gekommen sind. Wie erlebt Klassenlehrerin Andrea Kaufmann ihre Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit? «Am Montag und Dienstag war viel Aufregungen zu spüren. Die Kinder hatten viele Fragen und wir haben immer wieder über Corona gesprochen.» Nun sei aber schon fast wieder Alltag eingekehrt und das Händewaschen funktioniere ganz von alleine.
Sorge um die Grosseltern
«Ich habe ein bisschen Respekt, aber keine Angst. Das Virus ist für Kinder nicht gefährlich», so Primarschüler Max. Das wissen auch die andern Kinder.
Sie wissen aber auch, dass dies für ältere Menschen anders ist, und so sorgen sich die meisten um die Eltern oder Grosseltern. «Meine Grosseltern wohnen in Italien. Ich hoffe, es geht bald vorbei», erzählt Vanessa.
Händewaschen statt Schulen schliessen
Während im Italien oder im Elsass die Schulen geschlossen wurden, setzt man in Basel weiterhin aufs Händewaschen. Reicht das? Regierungsrat Conradin Cramer: «Wir halten uns an die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit. Momentan macht es keinen Sinn, die Schulen zu schliessen».
Allerdings: Die Situation ändere sich von Tag zu Tag, so dass er keine Prognose machen könne - noch aber setze man an den Schulen auf das Einhalten der Hygienenmassnahmen.
Die Klasse 2c als fleischgewordene Aufklärungs-Kampagne
Und so fliesst die Flüssigseife in den Basler Primarschulen in rauhen Mengen. Und die Klasse 2c ist die fleischgewordene Aufklärungs-Kampagne des Kantons. Nicht ohne Stolz erklärt Vanessa, sie seien jetzt alles «Seifenbosse» und auch Max betont, er sei einer. Denn: «Ich kenn alle Tricks und alle Lieder».
Mit Tricks gegen den Virus. Ob das reicht, wird sich zeigen.