Von überall her kommen sie, die Touristinnen und Touristen, die auf das Jungfraujoch wollen: Amerika, Europa, aus der Schweiz, aber vor allem aus dem arabischen und asiatischen Raum.
Bereits vor vielen Jahren haben die Jungfraubahnen erkannt, dass sich mit asiatischen Touristen viel Geld verdienen lässt und seit dem konzentriert sich die Gesellschaft bei ihrem Marketing vor allem auf diese Region. «Wir haben seit 1997 ein eigenes Vertreternetz in allen wichtigen Destinationen in Asien. Die Leute machen dort Werbung für das Jungfraujoch», sagt Urs Kessler, Chef der Jungfraubahnen. Das zahle sich aus: «Heute können wir diese Früchte ernten.»
Wer kriegt sonst noch ein Stück vom Kuchen?
Die asiatischen Touristen besuchen das Jungfraujoch, schiessen dort ein Selfie, übernachten danach aber auch in Grindelwald. «Eine Studie zeigte, dass rund 80 Prozent hier in der Jungfrau-Region übernachten», so Stefan Grossniklaus, Präsident des Hotelierverbands Berner Oberland. Und deshalb seien die Hotels froh, dass die Jungfraubahnen so viele Leute anlocken.
Allerdings seien Gruppentouristen aus Asien nicht diejenigen, die dann gleich mehrere Nächte bleiben. «Das sind eher die aus dem arabischen Raum oder aus Europa.» Aber beklagen will sich Stefan Grossniklaus nicht: «Der perfekte Gast ist derjenige, der überhaupt kommt.» Und ein Anstieg der Besucher auf dem Jungfraujoch habe einen unmittelbaren Anstieg der Logiernächte zur Folge.