Die Zürcher Maturandinnen und Maturanden schliessen im gesamtschweizerischen Vergleich leicht besser ab als der Durchschnitt. Aber immer noch zu wenig gut für die Universitäten und für die ETH. Die Hochschulen kritisieren vor allem das Niveau in den Fächern Deutsch und Mathematik.
Das soll sich nun ändern. Damit ein prüfungsfreier Übertritt von den Gymnasien an die Hochschulen auch in Zukunft möglich bleibt, sollen die Schüler und Schülerinnen im Kanton Zürich mehr Mathematik und Deutsch büffeln.
Die Schüler in der Schweiz haben im Vergleich mit ausländischen Schülern eine breitere Allgemeinbildung.
Auch im Vergleich mit ausländischen Schülern und Schülerinnen sind die Zürcher Maturanden und Maturandinnen in den Fächern Deutsch und Mathematik leicht im Hintertreffen. Dafür haben sie häufig ein breiteres Allgemeinwissen.
Die Zürcher Bildungsdirektion will nun mit einem neuen Konzept das Niveau in Mathematik und deutscher Sprache verbessern. Dabei sollen aber nicht die Aufnahmeprüfungen ins Gymnasium strenger werden, sondern die Ausbildung während des Gymnasiums. Vorgesehen ist auch, dass sich das Niveau aller Schülerinnen und Schüler verbessert.
Breiter Fächer von Möglichkeiten
Das Konzept sieht vor, dass die Lehrer und Lehrerinnen mitreden können. Wie Hans Jörg Höhener vom Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamt gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagte, soll jedes Gymnasium ein eigenes Konzept erarbeiten. Das eine Gymnasium könne auf spezielle Förderkurse setzen, ein anderes auf gegenseitige Hilfe unter den Schülern.
Ein Umbau mit Konsequenzen
Die Schulleiterinnen und Schulleiter begrüssen grundsätzlich die Ideen der Bildungsdirektion und dass die Gymnasien ein grosses Mitspracherecht haben. «Die Problematik ist uns bewusst», sagt Martin Zimmermann, Präsident der Schulleiterkonferenz. Dass die Leistungen in Mathe und Deutsch zurückgegangen seien, komme aber nicht von ungefähr. «In diesen Fächern wurde der Unterricht um einen Viertel abgebaut.»
Soll vermehrt wieder auf diese Fächer fokussiert werden, komme eventuell anderes zu kurz. Man werde jetzt genau prüfen müssen, wie das Konzept der Bildungsdirektion umgesetzt werden soll.
Im Sommer 2018 sollen die ersten Ideen präsentiert werden. Danach muss der Kanton das Geld für die Umsetzung der Massnahmen zur Verfügung stellen.