Das Wichtigste in Kürze:
- Gemäss der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) kommen gefährliche Annäherungen zwischen Drohnen und Flugzeugen immer häufiger vor.
- Der letzte Vorfall passierte am 6. Mai am Flughafen Zürich, als eine Swiss-Maschine beinahe mit einer Drohne kollidierte.
- In drei Fällen hat die SUST letztes Jahr Untersuchungen eröffnet: zwei Vorfälle passierten am Flughafen Zürich, einer in Basel.
- Die SUST fordert Massnahmen, damit Drohnen auf dem Radar und am Bord von Flugzeugen frühzeitig erkennt werden können.
Seit einem Jahr müssen dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) alle Vorfälle mit Drohnen gemeldet werden. 53 seien es letztes Jahr gewesen, sagt Urs Holderegger vom BAZL. Allerdings seien nur rund ein dutzend der Vorfälle kritisch gewesen – in drei Fällen habe die SUST eine Untersuchung eingeleitet.
Wenn eine Drohne in eine Turbine gerät, kann es teuer werden.
Zu einer tatsächlichen Kollision zwischen einer Drohne und einem Flugzeug ist es bisher noch nie gekommen. Sollte es aber dazu kommen, dürften die Konsequenzen nicht unterschätzt werden, so Urs Holderegger. Wenn eine Drohne in eine Turbine gerate, könne ein Sachschaden in Millionenhöhe entstehen. Dass ein Flugzeug wegen einer Drohne abstürzen könnte, schliesst Holderegger aus: «Ein Flugzeug kann auch mit einer Turbine weiterfliegen.»
Von einem Drohnen-Problem will Holderegger trotzdem nicht sprechen. Die meisten Leute seien gut darüber informiert, was erlaubt sei und was nicht. Am Flughafen Zürich sind im Umkreis von fünf Kilometern übrigens keine Drohnen erlaubt.